Weiler Zeitung, 01.02.2016 00:33 Uhr

Einen starken Auftritt beim Zunftabend in Liel hatten die Law Breaker’s. Fotos: Silke HartensteinFoto: Weiler Zeitung

 

Beim Lieler Zunftabend der „Riedmatteschlurbi“ unter dem Motto „Im Wald daheim“ steppte der Bär bis weit in den Sonntag hinein. Bei Sketchen, Liedern, Tänzen und fetziger Guggenmusik der „Schlurbi Schränzer“ amüsierten sich in der vollbesetzten Schlossgartenhalle die Waldtiere und Fliegenpilze, die Holzfäller und Jäger, Zwerge, Waldfeen und ein Tannenbaum. Von Silke Hartenstein Schlienegn-Liel. Biegsam und schlank wie die Tannen begeisterten die jungen Mädchen der Hip Hop-Tanzformation „Law Breakers“ mit ihrer ausgefeilten Tanznummer samt Spagat, Brücke, Hebefiguren und Pyramide. 22 Nummern stellten die Akteure aus Liel und zwei Gaststars aus Buggingen und Müllheim auf die Beine. Zu Beginn präsentierte sich der tanzende Narrensamen, mal geheimnisvoll im Schwarzlicht, mal munter auf der Suche nach der „geklauten Kokosnuss“. Bei der exklusiven Vorschau auf den ersten „Schwarzwald-Tatort“ erzeugte Jochen Böhnerts Stimme knisternde Spannung aus dem Off – wobei es sich letztlich bei der „Bluttat“ um das morgendliche Rasieren handelte. Mehrfach sorgte das Duo Stefan Klingele und Rudolf Weber für Heiterkeit, etwa beim Sketch „Fahrschule“. Wie sich zeigte, war es gut für die Verkehrssicherheit, dass Fahrschülerin (Rudolf Weber) nur Trockenübungen für den Führerschein machte: „De Schueh isch’s Gas, die Makkaroni sin die Bremse und s’ Telefon isch d’ Kupplig“. Alfred Dietl, der seit zehn Jahren beim Lieler Zunftabend in der Bütt steht, teilte diesmal als Silberjubilar in wortgewandten Reimen seine Eheerfahrungen von den frühen Illusionen bis zur Realität im Ehealltag: „Besonders lästig ist das tägliche Begegnen“. Dank seiner Aufmerksamkeit weiß man jetzt auch, dass die Lieler Reben in Bad Bellingen wachsen – so jedenfalls zeigt es ein Foto aus einem Bad Bellinger Prospekt. Ein Kracher war „Hulapalu“: Hier gab Harald Ebert mit griffiger Stimme und gutem Rhythmusgefühl Andreas Gabaliers Hit zum Besten, dazu rockte der Guggemusik-Chor mit „Hoodiodiodiee“ die Halle. „Pater Karle us Mülle“, seit zehn Jahren Gast beim Zunftabend, hatte wieder genau hin geschaut und auch einen Vorschlag zur Nutzung des leerstehenden Lieler Pfarrhauses parat: Statt Flüchtlinge dort unterzubringen, möchte Pater Karle einziehen – samt Blutwurstkette und Weißweinschorles. Ein neuer Stargast war Frank Vollmer aus Buggingen. Witzig schilderte und besang er Tupperpartys, „Käsefreund und Brotmax“ und die vergebliche Suche der Männer nach den dazu passenden Deckeln. Warum das so ist, erklärte Rudolf Weber beim Sketch „Gehirn von Mann und Frau“. Wie sein Griff in den männlichen und weiblichen Puppenkopf zeigte, besteht das männliche Gehirn aus vielen Boxen, darunter die „Nix-Box“, die den Mann dazu befähigt, stundenlang nichts zu sagen und zu tun. Das weibliche Gehirn dagegen, so Weber: „Chennt keini Box, des isch e Netz“. Beim stetigen Wechsel aus Sketchen und Tänzen kam keine Langeweile auf. Die Lieler „Tanzknöpfle“ zeigten sich gut behütet, leicht bekleidete Männer überraschten mit akrobatischen Einlagen, Frauen in Rot schwangen die Beine beim Gardetanz, die „Oberschen-kelklopfer“ überzeugten mit guter Koordination und beim „Stangentanz“ mit Chris Zimmermann, Stefan Herzog und Raphael Löffler ging mit viel Kraft die Post an der Stange ab.

 Einen starken Auftritt beim Zunftabend in Liel hatten die Law Breaker’s.
  
  

  
Fotos: Silke Hartenstein Foto: Weiler Zeitung

 

Einen starken Auftritt beim Zunftabend in Liel hatten die Law Breaker’s.
  
  

  
Fotos: Silke Hartenstein Foto: Weiler Zeitung

Einen starken Auftritt beim Zunftabend in Liel hatten die Law Breaker’s.
  
  

  
Fotos: Silke Hartenstein Foto: Weiler Zeitung