LIEL IN DER HAND URIGER GESTALTEN

Zum Jubiläumsumzug der Riedmatte-Schlurbi kamen 33 Maskengruppen von Steinen im Wiesental bis Vogtsburg am Kaiserstuhl.

 

Der Jubiläumswagen der Riedmatte-Schlu...r an Bord hatte,  führte den Umzug an.  | Foto: Silke HartensteinDie  Wollbacher Stachelbieschter (link...gener Rebchnure in kräftigem Reb-Grün   | Foto: Hartenstein  | Foto: Silke Hartenstein

Fotos: Silke Hartenstein (Badische Zeitung)

SCHLIENGEN-LIEL. Am Fasnachtssamstag, dem Tag des Jubiläumsumzugs zur Feier von 33 Jahren Riedmatte-Schlurbi, war mittags bereits spürbar: Heute ist ein besonderer Tag in Liel. Dort gaben sich am Nachmittag 33 Maskengruppen von Steinen im Wiesental bis Vogtsburg im Kaiserstuhl ein Stelldichein. Und obwohl bereits zwei Stunden vor Umzugsbeginn das Dorf komplett autofrei war, konnte von Ruhe und Frieden keine Rede sein.

Zusehends füllte sich die Hauptstraße mit bunt gekleideten Zuschauern und Maskengruppen, und Fasnachtshits sorgten am Dorfplatz und an der Schlossgartenhalle für Stimmung. Nah der Halle warteten die Ansagerinnen Susanne und Tina Zimmermann auf ihren Einsatz und während sich eine Gruppe "Supermänner" die Wartezeit bis zum Umzugsbeginn mit ein paar Runden "Bier-Pong" vertrieb, wurde Kommentator Henri Sprich am Dorfplatz langsam ungeduldig: "Jetzt chönnte sie emol loslege." Pünktlich um 16.11 Uhr setzte sich der Zug dann in Bewegung, angeführt von den Veranstaltern mit ihrer Guggemusik Schlurbi-Schränzer und dem Jubiläumswagen mit den Gründungsmitgliedern. Von da an war das Dorf komplett in der Hand von Dorfzotteln und Butzimummeln, Chochlöffel und Zeeche, Hexen, Teufeln und all den anderen urigen Gestalten der alemannischen Fasnacht.

Gut platziert sorgten die zahlreichen Guggen für durchweg fetzige Live-Musik, derweil Kanderner Narren trotz autofreiem Dorf "Feinstaubnebel" in Pink verbreiteten: ein toller Hintergrund etwa für die rosa gekleideten "Stachelbieschter". Wegen des Jubiläums fiel der traditionelle Lieler Samstags-Kinderumzug aus. Stattdessen tummelten sich viele Kinder fasnächtlich verkleidet auf den dick mit Konfetti bedeckten Straßen und wurden von zotteligen Gestalten freundlich mit Süßigkeiten beschenkt – und dass vor allem bei den großen Zuschauern immer wieder eine Konfettidusche auf die Bonbons folgte, trug zur allgemein ausgelassenen Stimmung bei.